Die fünf Kläranlagen der Klima- und Energiemodellregion „Das ökoEnergieland“ setzen auf Nachhaltigkeit und produzieren einen Gutteil des benötigten Stroms mittels Photovoltaikanlagen. Auf den vorhandenen Dachflächen der Kläranlagengebäude wurden in den letzten Wochen und Monaten Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von rund 150 kWpeak installiert. Die Photovoltaikanlagen liefern Sonnenstrom, welcher entweder in den Anlagen direkt zur Deckung des Strombedarfs herangezogen oder ins öffentliche Netz als Ökostrom eingespeist wird. Die Kläranlagen liefern somit einen nicht unwesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Energieerzeugung in der Region und generieren jährlich rund 150.000 kWh Sonnenstrom. Ein Großteil der Photovoltaikprojekte wurde mit Fördermitteln des Klima- und Energiefonds unterstützt.
Im Zuge eines Leitprojekts der Klima- und Energiemodellregion wird nun darüber hinaus untersucht, welche Prozesse in den Kläranlagen auf den Tag verschoben werden können, um den erzeugten Sonnenstrom bestmöglich zur Eigenstromabdeckung heranziehen und eventuell vorhandene Photovoltaik-Ausbaupotentiale ermitteln zu können.
Vom 16. - 17. Mai 2016 fand das Kick-off-Meeting des Projektes „SUI“ in Madrid unter Teilnahme von Ing. Joachim Hacker und DI Manfred Hotwagner, Europäisches Zentrum für Erneuerbare Energie Güssing (EEE) statt. „Smart Urban Isles“ (SUIs) sind definiert als „Areale, welche ein öffentliches Gebäude umgeben und in denen Synergien zwischen verschiedenen Gebäudefunktionen und der Energieversorgung und –speicherung genutzt werden.“ Das Projekt untersucht, implementiert und evaluiert solche energieneutralen Insellösungen.
Um die ersten Schritte in diese Richtung zu setzen, wurde die Umsetzung von drei ineinander greifenden und wechselseitig ergänzenden Teilbereiche des Projektes während des Meetings geplant: Kleine Verteilernetzbereiche inklusive dezentralisierte Energieproduktion, bioklimatisches Gebäudedesign bzw. Stadtplanung und eine geeignete Gebäude-Managementplattform.
Das Projekt hat eine Laufzeit von zwei Jahren, wird aus dem URBAN EUROPE Programm finanziert und sein Projektkonsortium setzt sich aus Projektpartnern aus den Niederlanden, der Schweiz, Spanien, Rumänien, Zypern und Österreich (EEE bzw. Das ökoEnergieland) zusammen.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auf der EEE-Homepage: http://www.eee-info.net
Das Europäische Zentrum für erneuerbare Energie Güssing (EEE) arbeitet seit Dezember 2014 gemeinsam mit Projektpartnern aus Italien, Kroatien und Slowenien am Projekt „BU.G.S“ (Building Green Skills in the construction sector) welches sich mit dem Aufbau „grüner“, nachhaltigkeitsorientierter Qualifikationen für den Bausektor befasst.
Joachim Hacker (Geschäftsführer EEE) und Manfred Hotwagner (Projektmitarbeiter EEE) trafen sich am 11. und 12. Mai 2016 mit den Mitgliedern des Projektkonsortiums in Venedig, um die Projektergebnisse in einem Abschlussmeeting zu besprechen und sie auch in einer anschließenden Abschlusskonferenz interessierten Zielgruppen zu präsentieren.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie auf der EEE-Homepage: http://www.eee-info.net
Wenn ausschließlich die administrativen Stadtgrenzen herangezogen werden, ist Chongqing (China) flächenmäßig die größte Stadt der Welt. Die Fläche des Verwaltungsgebietes der Stadt ist mit 82.403 Quadratkilometern annähernd so groß wie der Staat Österreich und besteht überwiegend aus Gebieten mit ländlicher Siedlungsstruktur. Die Vertreter des Stadtbezirks Wanzhou (einer von 40 Bezirken der Stadt Chongquing) besuchten am 2. Mai 2016 Güssing und Strem. Die Besucher zeigten reges Interesse an der Entwicklung und an den Initiativen des ökoEnergielande und es wurde im Rahmen des Besuches auch ein Memorandum der Zusammenarbeit mit der Stadt Güssing unterschrieben. Die Kernthemen der Kooperation sind die Umweltschutz, die CO2-Reduktion, der Aufbau einer Öko-Smart-City und die Gestaltung einer Kreislaufwirtschaft. Die Delegation hat im Zuge des Tagesprogrammes Gespräche mit der Gemeinde Güssing geführt, das „Modell Güssing“ kennengelernt, in Güssing das Biomasse-Kraftwerk und in Strem die Biogasanlage, die Fernwärme, die Photovoltaikanlagen und das Gemeindeamt besucht.
Foto oben: Hr. Bai Wennong (Bürgermeister des Stadtbezirks Wanzhou), Hr. Luo Mingfu (Abteilung Wirtschaft und Information), Fr. Ren Hongmei (Investitions- und Wirtschaftsförderung), Hr. Dr. Zhao Shangfeng (Besuchsorganisation) mit Hrn. Vinzenz Knor (Bürgermeister der Stadt Güssing)
Foto unten: Die Delegation mit Hrn. Bernhard Deutsch (Bürgermeister der Gemeinde Strem)
Die Delegation der chinesischen Umweltschutzfirma Tangshang Junchi Water Service Co.,Ltd (Präsident, Geschäftsführer und Vorstandsmitglied) hat am 26. April 2016 das Europäische Zentrum für erneuerbare Energie Güssing (EEE) besucht. Die chinesische Firma errichtet Kläranlagen und ihr Hauptinteresse lag beim Besuch bei der modernen Technologie der Abwasserreinigung bzw. bei der energetischen Verwendung der Reststoffe der Kläranlagen (Klärschlamm). Die Gruppe hat im Zuge des Tagesprogrammes ein Expertengespräch über diese Themen geführt, dann das „Modell Güssing“ kennengelernt und anschließend das Biomasse-Kraftwerk Güssing und die Kläranlage Glasing besucht.
Auf dem Foto: Hr. Xiaogang Zhang, Hr. Xiaoqiang Zhang und Hr. Wenxi Zhang (Tangshang Junchi Water Service Co.,Ltd), Ing. Reinhard Koch und Bgm. Bernhard Deutsch (EEE)