Im Rahmen des Klimaschulen-Projektes nützten alle Schüler der Volksschule Deutsch Tschantschendorf die letzten warmen Tage dieses Jahres um den Unterricht in den nahen Wald zu verlegen. Am 24. Oktober wurden aus den Schülern kleine Naturforscher, Natur- und Klimaschützer. Ein Schülerteam erforschte und untersuchte unter Anleitung des Naturexperten Dr. Joachim Tajmel einen Vormittag lang den Wald als Lebensraum für Pflanzen und Tiere und als Klimaschützer. Im Zuge dessen wurden auch die im heurigen Frühjahr aufgehängten 20 Nistkästen gesäubert und so für die nächste Brut vorbereitet.
Ein zweites Team arbeitete mit Hilfe der Deutsch Tschantschendorfer Jäger unter Jagdleiter Michael Unger an einer Streuobstallee entlang des Feldweges gleich neben dem Wald. Die fleißigen Naturschützer setzten insgesamt 30 Obstbäume, bestehend aus verschiedenen alten Apfel- und Birnensorten. Als Draufgabe legten die Hortkinder am Nachmittag noch mit Hilfe der HortbetreuerInnen und Eltern einen kleinen Obstgarten mit verschiedenen Obstsorten hinter dem Schulhaus an.
Ein lehr- und erlebnisreicher Tag für Kinder und LehrerInnen geprägt von nachhaltigem Handeln und naturfreundlicher Bewusstseinsbildung.
Das Hauptreffen der Klima- und Energie-Modellregionen im Jahr 2016 fand vom 19. bis zum 20. Oktober in der KEM Holzwelt Murau (Steiermark) statt. Die vom Klima- und Energiefonds vorgetragenen Themen waren die neue Speicherinitiative, Programmstarts (KLAR, greenstarter und Klimaschulen), die Koordination der Energie- und Klimastrategie sowie das Kennzahlenmonitoring. Als weitere Schwerpunkte galten die Öffentlichkeitsarbeit in den KEMs und die Verbindung der Landwirtschaft mit dem Klimaschutz (Emissionen, Emissionsvermeidung, Boden, biologische Landwirtschaft, Energieproduktion in der Landwirtschaft, politische Rahmenbedingungen und Klimawandelanpassungsstrategien).
Die wichtigsten Ergebnisse der Kleingruppenarbeit waren die immer mehr an Bedeutung gewinnenden Maßnahmen in Bezug auf den Klimawandel und Bewusstseinsbildung in den Schulen zur Energiewende, das zu hebende Potenzial und die Kraft des österreichischen Biomasse-Sektors, sowie die Verbreitung von Informationen zur Energieeffizienz in der Landwirtschaft.
Darüber hinaus wurden auch die Eckpunkte der Klimaverhandlungen von Paris und die daraus resultierenden Aufträge für die Republik Österreich erläutert. Anschließend erfolgte die Vorstellung der Ideen und Inhalte des neuen Programms der Klimawandelanpassungs-Regionen (KLAR).
Zu Beginn der Klimaschulen-Projekte im Herbst 2016 organisierte das Forum Umweltbildung insgesamt fünf Workshops in unterschiedlichen Klima- und Energie-Modellregionen. Am 5. Oktober 2016 trafen sich die Modellregionen Netzwerk Südost Gemeindeverbund, Energiekultur Kulmland und das ökoEnergieland in Güssing. Nach der Zusammenfassung des Klimaschulen-Programms wurden die Projektvorhaben in den drei Modellregionen vorgestellt. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit sich über die Erfahrungen, Herausforderungen und Ergebnisse der vorherigen Projekte, bzw. über die geplanten Aktivitäten der Projekte des aktuellen Schuljahres auszutauschen. Das Forum Umweltbildung hat noch zusätzlich den Vertretern der Regionen zahlreiche Unterrichtsmaterialien präsentiert und didaktische Inputs gegeben.
Am 4. Oktober 2016 waren die Dritt- und Viertklässler der Volksschule Strem unter Leitung von VOL Maria Knor und Dr. Joachim Tajmel am Strembach und in der Kläranlage Glasing im Zuge des Klimaschulenprojektes unterwegs. Wie wird das Abwasser gereinigt, wie sauber ist das Wasser, welches man in den Strembach zurückleitet, welche Pflanzen und Tieren leben in unseren Gewässern? Die Schüler waren in Gummistiefeln mit Keschern, Beobachtungswannen, Lupe, Löffel und Bestimmungsbuch für Süßwassertiere und –pflanzen ausgerüstet, mit voller Begeisterung bei der Erkundungstour dabei!