Lokale Energiegemeinschaften werden in Europa zukünftig eine entscheidende Rolle für die optimale Integration erneuerbarer Energiequellen in die Stromnetze spielen, es bestehen allerdings derzeit noch Probleme bei der optimalen Integration von lokalen Energiegemeinschaften in Netze der Mittelspannungsebene und bei der mangelnden Digitalisierung von Niederspannungsnetzen. Dadurch bleiben Potentiale zahlreicher intelligenter Prosumer in diesen Netzen ungenutzt und Verteilnetzbetreiber (VNB) können die kommenden Flexibilitätsanforderungen nicht erfüllen.
Vertreter des Europäischen Zentrums für Erneuerbare Energie Güssing, der Marktgemeinde Strem, sowie des lokalen Netzbetreibers Energie Güssing, besuchten im Zuge des Projekts 3SMART (Smart Buidlings - Smart Grids - Smart Cities) die Projektpartner in Debrecen (HU), um von den umgesetzten Energiemanagementlösungen auf Gebäude- und Netzebene zu lernen!
Im Rahmen des kürzlich gestarteten EU-Projektes MERLON (Horizon 2020) wird in den nächsten Jahren im Stromnetz Güssing untersucht, welchen Beitrag Riesenbatterien für die Versorgungssicherheit und Stabilität der Stromnetze leisten können – insbesondere in Regionen mit einem hohen Anteil Erneuerbarer Energieträger.
Um dies zu erforschen wird im Ökoenergieland einer der größten Batteriespeicher Österreichs installiert.
Beim ersten Projekttreffen in Athen waren von österreichischer Seite Vertreter des Europäischen Zentrums für Erneuerbare Energie Güssing sowie Vertreter des lokalen Netzbetreibers Energie Güssing anwesend.
Die Dezentralisierung der Stromerzeugung erfordert gleichermaßen dezentrale und bezahlbare Lösungen, um mehr erneuerbare Energiequellen zu integrieren, die Versorgungssicherheit zu erhöhen und die Energiezukunft der EU nachhaltig zu gestalten. Die Kombination und Integration von dezentralen Speichern mit Technologien zur Optimierung der lokalen Energiesysteme kann einen kosteneffizienten Weg bieten zur Optimierung lokaler/regionaler Energiesysteme. Das Horizon 2020 Projekt Projekt MERLON führt ein integriertes modulares lokales Energiemanagement für die ganzheitliche Optimierung lokaler Energiesysteme ein, v.a. relevant bei hohen Anteilen volatiler dezentraler erneuerbarer Energiequellen.
Das Klimaabkommen von Paris zielt darauf ab, den globalen Temperaturanstieg zumintest unter der +2°C Grenze zu halten. Um dies zu erreichen, müssen wir alle handeln! Ein wichtiger Schritt hierbei wird sein, auf nationaler als auch internationaler Ebene fossile Brennstoffe ersetzen.
Im neuen Regierungsprogramm (2017 - 2022) hat die österreichische Bundesregierung festgelegt, dass ab 2020 keine Ölheizungen in Neubauten mehr eingebaut werden dürfen.