Wie schon die Pioniere der Biogas-Einspeisung gewinnen auch neueste österreichische Projekte wieder Preise und Auszeichnungen für ihre Bemühungen, den erneuerbaren Anteil im Gasnetz zu erhöhen. Nun soll der Handel mit diesem Bio-Produkt innerhalb Europas verstärkt werden.
Ein Gasnetz ganz anderer Art, nämlich eine Insellösung mit eigener Gasqualität speziell zum Heizen, soll im Südburgenland entstehen. Güssing und Umgebung ist nicht erst seit Arnold Terminators Besuch von 2012 („Ich liebe Güssing“) für seine Bemühungen um „positive Energie“ (©Schwarzenegger) wohlbekannt.
Heute verfügen viele Menschen im „ökoEnergieland“ über Wärme aus einem HackschnitzelFernheizwerk, viele – besonders außerhalb der Ortskerne – suchen aber noch Anschluss und heizen inzwischen wenig umweltfreundlich mit Öl.
Durch die Zersiedelung, die dadurch bedingten Leitungsverluste und hohen Kosten ist ein Fernwärmenetz für die ganze Region nicht umsetzbar. Inzwischen ist man davon überzeugt, statt Wärme Gas als Energieträger zu transportieren. Dieses wird aus 6–7 lokalen Biogasanlagen (Güssing, Güttenbach, Heiligenkreuz, Höll, Strem, Tobaj) stammen und getrocknet sowie entschwefelt, nicht aber auf Erdgasqualität gebracht. Versuche mit weiterer Aufbereitung (etwa zum Tanken) soll es nur an einigen Standorten geben, generell wird der Methananteil aber bei rund 55 % liegen. Dennoch werden die Kunden in der Lage sein, mit Biogasthermen dieses Produktgas zum Heizen zu verwenden. Die Kosten sollen für die Verbraucher nicht höher als bei Fernwärme liegen, aber auch öffentliche Förderungen oder Kredite dürften für die Errichtung der im Endausbau insgesamt 250 km langen Transportleitung nicht nötig sein.
Lesen Sie hier den ganzen Artikel und das Interview mit Initiator Reinhard Koch.